Kochen, braten, backen ohne Kräuter? Fans von gutem Essen können sich das kaum vorstellen. Schließlich sorgen oft erst die grünen und ganz natürlich Geschmacksverstärker dafür, dass ein Gericht zum Fest für den Gaumen wird. Das Tolle ist, dass viele Kräuter gar nicht aus der Tüte kommen müssen, sondern frisch von der Fensterbank gepflückt werden können. So manches Kind der 80er-Jahre wird sich vielleicht noch an den Kresse-Igel erinnern, der regelmäßig „zum Frisör“ musste. Diese possierlichen Tierchen aus Ton sieht man heute wieder häufiger, denn Kräuter aus heimischem Anbau sind ein absolutes Trend-Thema. Grund genug, es näher zu beleuchten.
Neben Kresse gibt es eine Vielzahl weiterer Kräuter, die als Basics der hiesigen Küche gelten dürfen. Mit an erster Stelle ist sicherlich Schnittlauch zu nennen. Es verschafft vielleicht jedem Quark eine wunderbar scharf-würzige Note. Für Menschen, die Zwiebeln nicht so schätzen (oder vertragen) ist es eine gute Alternative. Rosmarin ist der „Held“ auf dem Grill. Auch beim Braten gibt es sein typisches Aroma ab. Am Schluss muss man lediglich darauf achten, nicht plötzlich einen „ganzen Zweig“ im Mund zu haben. Fischfans wissen: Dill macht ihre Leibspeise in den allermeisten Fällen noch besser. Deswegen sollte auch dieses Kraut nicht in der Küche fehlen. Das Gleiche gilt für Basilikum, das mit jedem Atemzug (und Bissen) ein Stück Italien in den Norden bringt. Minze ist im Sommer und Frühherbst in diversen coolen Drinks zu finden – sowohl mit als auch ohne Alkohol. Doch auch Salaten tut die unverwechselbare Frische gut.
Kräuter gedeihen naturgemäß im Freien, klar. Doch auch in Innenräumen, sprich: in der Küche, können sie Freude, Aroma und Geschmack verbreiten – und das während des gesamten Jahres. Besonders gut geeignet für ein Wachstum in Innenräumen sind unter anderem Salbei, Thymian und Petersilie. Wichtig ist in allen Fällen ausreichend helles Tageslicht (mehrere Stunden) sowie Schutz vor Zugluft. Informieren sollte man sich vorab darüber, welche „Kandidaten“ eher wärmere Temperaturen bevorzugen (wie zum Beispiel das Basilikum), und wer es lieber kühl hat (etwa Schnittlauch).
Ein Mini-Kräutergarten mit verschiedenen Pflänzchen ist zweifellos ein Hingucker in jeder Küche. Grundsätzlich ist das auch machbar, man benötigt schlicht und einfach ein entsprechend großes Pflanzgefäß (bitte unbedingt auf Abflusslöcher gegen Staunässe achten). Einzelne Töpfe mit jeweils einer Sorte haben allerdings den Vorteil, dass man die Bedingungen optimal an das jeweilige Pflänzchen anpassen kann.
Anfänger auf diesem Gebiet können ihre Hobbygärtner-Karriere auf diesem Gebiet zunächst mit ausgewachsenen Kräutern starten. Bei etwas mehr Erfahrung können dann Samen eingesät werden. Dann macht der duftende Erfolg besonders stolz!
Bildquelle: Inpura, Bauformat